Die Ernährung von Hunden ist von zahlreichen Futtermythen geprägt. In diesem Beitrag räumen wir mit 5 verbreiteten Futtermythen beim Hund auf und zeigen dir, was wirklich dahinter steckt.
Sind Hunde wirklich reine Fleischfresser?
Viele Futtermythen beim Hund basieren auf der Annahme, dass Hunde ausschließlich Fleisch benötigen. Doch das stimmt so nicht, denn obwohl Hunde mit Wölfen einen gemeinsamen Vorfahren teilen, sind sie keine strikten Fleischfresser. Im Laufe der Domestikation haben sich Hunde an eine vielfältigere Ernährung angepasst. Genetische Studien zeigen, dass Hunde die Fähigkeit entwickelt haben, stärkehaltige Nahrung zu verdauen, was auf eine Anpassung an kohlenhydratreichere Diäten hinweist. Dies bedeutet, dass Hunde sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrungsquellen effizient nutzen können.
Eine ausgewogene Ernährung sollte daher hochwertige tierische Proteine sowie wertvolle pflanzliche Bestandteile enthalten, um alle notwendigen Nährstoffe bereitzustellen. Möchtest du dazu mehr lesen, dann ist der Beitrag „Sind Hunde Fleischfresser oder Allesfresser?“ genau richtig für dich.
Müssen Hunde jagen, um satt zu werden?
Während Wölfe in der Wildnis im Rudel jagen, um große Beutetiere zu erlegen, hat sich das Verhalten von Haushunden durch die Domestikation verändert. Freilebende Hunde, die nicht vom Menschen versorgt werden, ernähren sich oft von Abfällen, Aas und Ernteresten.
Die Jagd spielt bei ihnen eine untergeordnete Rolle und nur ein kleiner Nahrungsanteil wird durch erjagte Beute abgedeckt. Dieses Verhalten zeigt, dass Hunde opportunistische Allesfresser sind, die sich an verschiedene Nahrungsquellen anpassen können. Für den modernen Haushund ist die Jagd nicht mehr notwendig, da die Nahrungsversorgung durch den Menschen sichergestellt wird.
Aus ökologischer Sicht macht es Sinn, nicht die gleiche Nische, wie andere Canidae zu besetzen, denn der Wolf ist wesentlich besser an das Erjagen von Beute angepasst. So, dass Hunde Schwierigkeiten hätten, gegen diese Nahrungskonkurrenten zu bestehen. Somit haben sie eine andere ökologische Nische besetzt, um eine Nahrungskonkurrenz zu vermeiden.
Braucht mein Hund wirklich so viel Protein?
Proteine sind essenziell für den Aufbau und die Erhaltung von Gewebe, Muskeln und anderen Körperstrukturen. Allerdings bedeutet mehr nicht immer besser. Ein Überschuss an Proteinen kann bei gesunden Hunden zwar meist problemlos verarbeitet werden, jedoch sollten Hunde mit Nierenerkrankungen vorsichtig sein.
Im Alter steigt der Proteinbedarf relativ zum Energiebedarf, weshalb ältere Hunde mindestens 25 % ihrer Kalorien aus Proteinen beziehen sollten. Wichtig ist dabei die Qualität der Proteinquellen; hochwertige tierische Proteine sind oft besser verdaulich als pflanzliche.
Eine ausgewogene Ernährung berücksichtigt sowohl die Menge als auch die Qualität der Proteine, um den individuellen Bedürfnissen des Hundes gerecht zu werden.
Ist Getreide im Hundefutter wirklich schädlich?
Die Diskussion über Getreide im Futter ist ein klassisches Beispiel für Futtermythen beim Hund, die durch Halbwissen entstehen. Der Mythos besagt, dass Getreide und Kohlenhydrate generell schlecht für Hunde sind. Tatsächlich haben sich Hunde im Laufe der Domestikation an stärkehaltige Nahrung angepasst und besitzen Enzyme, die Stärke abbauen können.
Getreide ist nicht per se schädlich; vielmehr kommt es auf die Menge und die individuelle Verträglichkeit an. Einige Hunde können Getreide problemlos verdauen, während andere empfindlich reagieren.
Es ist wichtig, auf die Qualität und den Anteil des Getreides im Futter zu achten. Zudem enthalten als „getreidefrei“ deklarierte Futtermittel oft andere stärkehaltige Zutaten wie Kartoffeln in hohen Mengen.
Aktuell wird diskutiert, ob eine komplett getreidefreie Ernährung mit bestimmten Herzerkrankungen in Verbindung stehen könnte. Daher sollte die Entscheidung für oder gegen Getreide im Hundefutter individuell getroffen werden.
Dürfen Hunde Schweinefleisch fressen oder nicht?
Es stimmt, dass rohes Schweinefleisch das Aujeszky-Virus übertragen kann, welches für Hunde tödlich ist. Das Virus gilt in Deutschland als ausgerottet – allerdings nur beim Hausschwein.
Daher sollte rohes Schweinefleisch aus Vorsicht vermieden werden, um jegliches Risiko auszuschließen.
Durchgegartes Schweinefleisch hingegen ist unbedenklich und kann als Proteinquelle in der Hundeernährung dienen. Wie bei allen Fleischsorten sollte auf die Qualität und die Zubereitung geachtet werden, um die Gesundheit des Hundes zu gewährleisten.
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