Nicht alles, was für uns Menschen gesund oder harmlos ist, tut auch deinem Hund gut. Manche giftige Lebensmittel für Hunde, die täglich in unserer Küche landen, können bei Hunden schwere Vergiftungen auslösen, die im schlimmsten Fall sogar tödlich enden.
In diesem Blogartikel erfährst du, warum bestimmte Nahrungsmittel für Hunde giftig sind, welche Symptome auf eine Vergiftung hindeuten können und wie du im Notfall am besten reagierst. Außerdem bekommst du eine umfangreiche Liste der gefährlichsten Lebensmittel – damit du deinen Hund bestmöglich schützen kannst.
Warum sind manche Lebensmittel für Hunde giftig?
Vielleicht hast du dir diese Frage auch schon mal gestellt, wenn dein Hund sehnsüchtig zu deiner Schokolade hochschielt oder mit großen Augen neben dem Küchentisch sitzt: „Kann er nicht einfach ein kleines Stück davon haben?“
Die Antwort lautet leider oft: Nein.
Denn der Stoffwechsel von Hunden unterscheidet sich deutlich von unserem. Sie verarbeiten bestimmte Stoffe langsamer oder gar nicht. Was für uns ein kleiner Snack ist, kann für deinen Hund zur gesundheitlichen Bedrohung werden. Vor allem, wenn es sich um giftige Lebensmittel für Hunde handelt, die sie nicht abbauen können.
Besonders gefährlich: Viele dieser Lebensmittel schmecken Hunden sogar. Das macht es umso wichtiger, genau zu wissen, was in der Küche (oder im Park) tabu ist.
Symptome: So erkennst du eine Vergiftung beim Hund
Je nachdem, welche Substanz aufgenommen wurde und in welcher Menge, kann sich eine Vergiftung unterschiedlich äußern. Die Symptome reichen von „leicht zu übersehen“ bis „dramatisch und akut“.
Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Erbrechen und Durchfall
- Starker Speichelfluss
- Zittern oder Krampfanfälle
- Apathie oder plötzliche Unruhe
- Koordinationsstörungen (z. B. torkelnder Gang)
- Erhöhte Herzfrequenz oder Atemnot
- Blasses Zahnfleisch oder erweiterte Pupillen
Wenn du solche Symptome bemerkst oder den Verdacht hast, dass dein Hund etwas Ungenießbares aufgenommen hat: Dann warte bitte nicht ab, sondern handele sofort!
Bring deinen Hund umgehend zu einer Tierärzt*in oder in die nächste Tierklinik.
Liste giftiger Lebensmittel für Hunde – und warum sie so gefährlich sind
Hier findest Du eine ausführlichere Übersicht der Lebensmittel, die in keinem Napf landen sollten:
Xylit (Birkenzucker, Xucker)
Ein besonders heimtückischer Stoff: Schon kleinste Mengen können bei Hunden eine massive Insulinausschüttung und eine lebensgefährliche Unterzuckerung verursachen. In höheren Dosen drohen Leberversagen und Tod.
Enthalten in: Kaugummi, Bonbons, Backwaren, Diätprodukten
Symptome: Erbrechen, Koordinationsstörungen, Schwäche, Krämpfe
Alkohol
Alkohol ist nicht nur für uns riskant, sondern wirkt bei Hunden deutlich toxischer. Selbst geringe Mengen können zu Koma oder Tod führen.
Enthalten in: Bier, Wein, Likör, roher Hefeteig
Symptome: Atemnot, Orientierungslosigkeit, Erbrechen, Herzstillstand
Avocado
Der in Avocados enthaltene Stoff Persin ist für viele Tiere giftig, darunter auch Hunde.
Symptome: Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Herzprobleme
Rohe Kartoffeln und grüne Tomaten
Als sogenannte Nachtschattengewächse enthalten sie Solanin, ein Nervengift.
Symptome: Magen-Darm-Reizungen, Erbrechen, Lethargie
Obstkerne (z. B. Kirschen, Aprikosen, Pflaumen)
In Kernen steckt Blausäure, die beim Zerkauen freigesetzt werden kann.
Symptome: Atemnot, Erbrechen, Krämpfe, Kreislaufversagen
Knoblauch & Zwiebeln
Ob roh, gekocht oder getrocknet – in großen Mengen führen sie zu Blutveränderungen und Anämie. Normalerweise würde kein Hund, die Mengen freiwillig aufnehmen, die für eine Vergiftung notwendig sind.
Symptome: Schwäche, Atemnot, dunkler Urin, blasses Zahnfleisch
Hülsenfrüchte (roh)
Rohe Bohnen und Co. enthalten Lektine, die die Darmwand schädigen.
Symptome: Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Krämpfe
Roher Hefeteig
Der Teig kann im Magen weiter gären und dabei Alkohol und Gase bilden – eine gefährliche Kombination!
Symptome: Aufgeblähter Bauch, Magendrehung, Alkoholvergiftung
Rohes Schweinefleisch
Schweinefleisch ist natürlich nicht giftig, doch Schweine sind Überträger vom Aujeszky-Virus, das bei Hunden fast immer tödlich endet. Deutschland gilt als Aujeszky- Virus frei, doch das bezieht sich nur auf Hausschweine und nicht auf die Wildschweine.
Symptome: Fieber, Juckreiz, Verhaltensänderung, Krampfanfälle
Weintrauben & Rosinen
Die Ursache für die giftige Wirkung ist nicht eindeutig geklärt, aber sie führen bei manchen Hunden zu akutem Nierenversagen. Daher wird aus Vorsicht auf die Fütterung von Weintrauben und Rosinen verzichtet.
Symptome: Erbrechen, Appetitlosigkeit, Apathie, Schmerzen
Schokolade & Kakao
Der enthaltene Stoff Theobromin ist für Hunde nur schwer abbaubar. Je dunkler die Schokolade, desto gefährlicher.
Symptome: Zittern, Herzrasen, Fieber, Atemnot, Krämpfe
Macadamia-Nüsse
Bereits wenige Nüsse können bei Hunden zu neurologischen Symptomen führen.
Symptome: Muskelschwäche, Zittern, Erbrechen
Kaffee & koffeinhaltige Getränke
Koffein wirkt beim Hund stark auf das zentrale Nervensystem und das Herz.
Symptome: Unruhe, Zittern, Krämpfe, lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
Walnüsse & Schwarznüsse
Die Nuss an sich ist nicht giftig, doch oft sind diese von Schimmelpilzen befallen, die gefährliche Mykotoxine bilden.
Symptome: Lähmungen, Zittern, Krämpfe
Bittermandeln
Hier droht eine Blausäurevergiftung, ähnlich wie bei Obstkernen.
Symptome: Atemnot, Erbrechen, Schockzustände
Muskatnuss
Muskat kann Halluzinationen und neurologische Störungen auslösen.
Symptome: Zittern, Krämpfe, erhöhte Herzfrequenz
Erste Hilfe bei Vergiftungen beim Hund – das musst du wissen
So reagierst Du richtig:
- Bleib ruhig, aber verliere keine Zeit.
- Bringe Deinen Hund sofort zum Tierarzt – je schneller, desto besser.
- Falls möglich: Nimm die Verpackung oder Reste des verdächtigen Lebensmittels mit.
- Niemals eigenständig Erbrechen auslösen – das kann die Situation verschlimmern!
In Deutschland kannst Du Dich auch an das Giftinformationszentrum Nord (GIZ-Nord) wenden:
📞 0551 19240 (24h erreichbar).
So schützt Du Deinen Hund im Alltag
- Keine Essensreste vom Tisch – wenn du dir nicht sicher bist, was alles enthalten ist
- Lebensmittel sicher lagern – auch vor cleveren Hunden und ausgebufften Kleptomanen
- Auf Spaziergängen wachsam sein – nicht alles auflesen lassen
- Gäste & Kinder informieren – was für Menschen okay ist, kann für Hunde tödlich sein
- Ein Blick auf die Futterzusätze werfen – manchmal verstecken sich gefährliche Stoffe in Fertigprodukten
Achtsamkeit und Aufklärung kann Leben retten
Mit dem richtigen Wissen und einem wachsamen Blick schützt du deinen Hund effektiv vor giftigen Lebensmittel für Hunde und ihren unsichtbaren Gefahren. Je mehr Hundehalter*innen Bescheid wissen, desto besser – teile diesen Beitrag also gern weiter.
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