gesundes Katzenfutter

Die Gesundheit deiner Katze beginnt im Darm. Eine artgerechte, hochwertige Ernährung unterstützt nicht nur die Verdauung, sondern stärkt das Immunsystem, fördert ein glänzendes Fell und beeinflusst sogar das Verhalten positiv. Fütterst du jedoch nicht bedarfsgerecht oder greifst zu minderwertigem Futter, kann das unangenehme Folgen haben – von Durchfall über chronische Magen-Darm-Probleme bis hin zu langfristigen Erkrankungen.
In diesem Artikel zeige ich dir, welche häufigen Fehler du bei der Fütterung vermeiden solltest – und worauf du achten kannst, um durch eine gesunde Katzenernährung das Wohlbefinden und die Lebensqualität deiner Katze nachhaltig zu verbessern.

Warum hochwertige tierische Proteine für eine gesunde Katzenernährung unverzichtbar sind

Katzen sind sogenannte obligate Karnivoren, also reine Fleischfresser. Ihr Organismus ist darauf spezialisiert, Nährstoffe aus tierischen Quellen zu verwerten. Im Gegensatz zu Hunden oder Menschen können sie bestimmte Aminosäuren – wie Taurin, Arginin oder Arachidonsäure – nicht selbst herstellen. Diese müssen zwingend über das Futter aufgenommen werden – und das funktioniert nur über hochwertiges, tierisches Eiweiß.

  • Optimal: Muskelfleisch, Herz, Innereien (wie Leber, Niere), Fisch
  • Weniger geeignet: Pflanzliche Proteine, Soja, Getreideeiweiß

Pflanzliche Eiweiße belasten nicht nur den Stoffwechsel, sondern sind oft schlecht verwertbar und können zu einer Verschiebung der Darmflora führen.

Tipp: Achte auf ein Futter mit hohem Fleischanteil (idealerweise über 70 %) und einer offenen Deklaration. So weißt du genau, was drin ist – und kannst minderwertige Produkte ausschließen.

Trockenfutter oder Nassfutter? Die bessere Wahl für eine gesunde Katzenernährung

Katzen stammen ursprünglich aus Wüstenregionen. Ihre Vorfahren haben sich fast ausschließlich über Beutetiere mit Wasser versorgt – und dieses genetische Erbe tragen sie bis heute in sich. Katzen sind notorisch trinkfaul und decken ihren Flüssigkeitsbedarf hauptsächlich über die Nahrung.

Trockenfutter enthält jedoch nur 5–10 % Feuchtigkeit, während ein Beutetier oder hochwertiges Nassfutter rund 70–80 % Wasser liefert. Diese Diskrepanz ist nicht zu unterschätzen.

Langfristige Folgen von Trockenfutter als Hauptnahrung:

  • Dehydration
  • Harnkristalle und -steine
  • Blasenentzündungen
  • Chronische Nierenerkrankungen

Tipp: Setze auf hochwertiges Nassfutter oder BARF (biologisch artgerechtes rohes Futter), um die natürliche Wasseraufnahme zu fördern. Zusätzlich kannst du mehrere Wasserquellen im Haus anbieten, Trinkbrunnen nutzen oder das Futter mit etwas warmem Wasser anreichern.

Gesunde Katzenernährung: Diese Zusatzstoffe und minderwertigen Zutaten solltest du meiden

Viele herkömmliche Katzenfutter – insbesondere im unteren Preissegment – enthalten problematische Inhaltsstoffe, die weder gesund noch artgerecht sind. Dazu zählen:

  • Zucker (oft als „Karamell“, „Zuckerrübenschnitzel“ oder „Melasse“ deklariert)
  • Künstliche Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe
  • Getreide, Mais oder Soja als billige Füllstoffe
  • Nebenerzeugnisse unklarer Herkunft („tierische Nebenerzeugnisse“, ohne genaue Angabe)

Diese Stoffe belasten die Verdauung, fördern Unverträglichkeiten und stehen im Verdacht, langfristig zu Entzündungen oder Allergien beizutragen.

Tipp: Achte auf klare Deklarationen, hochwertige Proteinquellen und den Verzicht auf künstliche Zusätze. Als Faustregel gilt: Je kürzer und verständlicher die Zutatenliste, desto besser.

Unverträglichkeiten vorbeugen: Die richtige Auswahl der Proteinquellen bei der Katzenernährung

Immer wieder hört man, dass zu viele verschiedene Proteinquellen im Futter zu Allergien führen könnten. Das ist so nicht korrekt. Vielmehr ist es wichtig, innerhalb einer kleinen, aber abwechslungsreichen Auswahl zu füttern, damit die Katze ein breites Nährstoffspektrum erhält und ihre Verdauung vielfältig unterstützt wird.

Was jedoch sinnvoll ist: Einige Proteinquellen gezielt zurückhalten.

Warum? Sollte deine Katze im Laufe ihres Lebens eine Futtermittelunverträglichkeit oder Allergie entwickeln, brauchst du eine Proteinquelle, die dein Tier noch nie gefressen hat. Tipp: Erstelle dir eine kleine Übersicht, welche Fleischsorten du regelmäßig fütterst – z. B. Huhn, Rind und Ente – und welche du bewusst zurückhältst, um im Fall der Fälle auf sie zurückgreifen zu können

Individuelle Bedürfnisse erkennen: So passt du die Katzenernährung optimal an

Keine Katze ist wie die andere. Alter, Aktivität, Vorerkrankungen und Vorlieben spielen eine zentrale Rolle bei der Auswahl des passenden Futters.

  • Junge Katzen haben einen höheren Energie- und Nährstoffbedarf
  • Senioren benötigen oft leicht verdauliche Kost mit angepasstem Protein- und Phosphorgehalt
  • Indoor-Katzen brauchen weniger Energie, aber eventuell mehr Ballaststoffe für die Darmbewegung
  • Übergewichtige Katzen profitieren von kalorienbewusstem

Hinweis auf mögliche Mangelerscheinungen:

  • Stumpfes Fell, Schuppen oder Haarausfall
  • Häufiges Erbrechen
  • Ungewöhnliches Fressverhalten
  • Übermäßige Müdigkeit oder Unruhe
  • Wiederkehrende Durchfälle

Tipp: Beobachte deine Katze genau und scheue dich nicht, bei Veränderungen im Verhalten oder Wohlbefinden eine Ernährungsberatung hinzuzuziehen.

Gesunde Katzenernährung leicht gemacht: Diese Grundregeln solltest du beachten

Die richtige Ernährung ist der Schlüssel zu einem langen, gesunden Katzenleben. Katzen brauchen hochwertiges, tierisches Eiweiß, ausreichend Feuchtigkeit über das Futter und eine möglichst natürliche Zusammensetzung ohne unnötige Zusätze. Trockenfutter sollte höchstens ergänzend – am besten aber gar nicht – gefüttert werden.

  • Achte auf hohe Fleischqualität
  • Bevorzuge Nass- oder Rohfütterung
  • Beobachte deine Katze aufmerksam
  • Halte Proteinquellen bewusst zurück
  • Meide Zucker, Getreide und künstliche Zusätze

Indem du diese Grundsätze berücksichtigst, legst du den Grundstein für ein stabiles Immunsystem, eine gesunde Verdauung und ein glückliches Katzenleben – vom verspielten Kitten bis zum ruhigen Senior.

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