Hochwertige Öle und Fette spielen eine bedeutende Rolle in der Ernährung von Hunden und tragen auf vielfältige Weise zur Förderung ihrer Gesundheit bei. Insbesondere im Kampf gegen Entzündungen und Allergien können diese hochwertigen Öle eine sehr positive Wirkung entfalten.
Was unterscheidet Fett von Öl?
Die Unterscheidung zwischen Fett und Öl ist einfach und basiert darauf, ob die Substanz bei Raumtemperatur fest oder flüssig ist. So zählt beispielsweise Butter, Lammfett und Kokosfett zu den Fetten, während Lachsöl, Leinöl und Hanföl als Öle gelten. Fette und Öle erfüllen unterschiedliche Funktionen in der Hundeernährung.
Fette liefern Energie. Bei einem hohen Energiebedarf des Hundes kann zusätzliches Fett gefüttert werden, was den Vorteil hat, dass eine geringe Menge eine hohe Kalorienzufuhr ermöglicht und dabei leicht verdaulich ist. Dies kann pflanzliche Kalorienquellen wie Kartoffeln reduzieren, was sich positiv auf den Blutzuckerspiegel, die Darmflora und die Verdauung auswirkt. Die Fettzufuhr sollte langsam erhöht werden, damit sich die Verdauung daran gewöhnen kann.
Fette, die bei einem gesteigerten Energiebedarf besonders geeignet sind, umfassen Pferdefett und Schaffett. Diese werden oft in praktischen Pumpflaschen angeboten, was die Dosierung erleichtert. Auch tiefgekühlte Fettabschnitte anderer Tierarten eignen sich, je nach Verträglichkeit, für eine kalorienreiche Hundeernährung.
Kokosfett:
Obwohl oft als Kokosöl bekannt, gehört es aufgrund seiner festen Konsistenz bei Raumtemperatur zu den Fetten. Kokosfett besteht hauptsächlich aus gesättigten Fettsäuren und ist ein hervorragender Energielieferant für Hunde. Es enthält Laurin-, Caprin- und Caprylsäure, die antibakteriell und antiviral wirken. Kokosöl kann innerlich und äußerlich angewendet werden: Es unterstützt das Immunsystem, kann ins Fell einmassiert Zecken und Flöhe abwehren und schützt auf die Pfoten aufgetragen vor Witterungseinflüssen.
Öle versorgen den Körper mit essentiellen Fettsäuren, die der Hund nicht selbst produzieren kann. Je flüssiger das Öl, desto mehr ungesättigte Fettsäuren enthält es. Besonders wichtig für Hunde sind Linolsäure (eine Omega-6-Fettsäure) und Alpha-Linolensäure (eine Omega-3-Fettsäure). Während die Fleischfütterung meist genug Linolsäure liefert, muss Alpha-Linolensäure täglich ergänzt werden.
Geeignete Öle für die Hundeernährung:
Schwarzkümmelöl enthält zahlreiche essentielle Fettsäuren, jedoch nur etwa 1 % Omega-3-Fettsäuren. Trotzdem ist es wertvoll für die Hundeernährung, da es das Immunsystem unterstützt, die Atmung verbessert, bei Allergien hilft und entzündungshemmend wirkt. Vorsicht ist bei der Dosierung geboten, da die enthaltenen ätherischen Öle in großen Mengen die Leber schädigen können. Bei Leberproblemen oder in der Trächtigkeit sollte es nicht verwendet werden, und Katzen dürfen es wegen der enthaltenen Terpene überhaupt nicht bekommen.
Lachsöl ist reich an Omega-3-Fettsäuren und hat ein ideales Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6. Es wirkt entzündungshemmend, verbessert die Blutzirkulation, senkt den Cholesterinspiegel und unterstützt die Herzgesundheit. Zudem fördert es ein gesundes Haut- und Fellbild.
Nachtkerzenöl hilft effektiv bei Allergien und stärkt das Immunsystem. Es unterstützt die Behandlung von Hautproblemen wie Juckreiz, Neurodermitis und schuppiger Haut und fördert die Zellregeneration. Es enthält mehr Omega-6- als Omega-3-Fettsäuren.
Hanföl ist ein guter Omega-3-Lieferant, da das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 bei 1:3 liegt.
Leinöl besteht zu etwa 50 % aus Linolensäure und ist eine ausgezeichnete Quelle für Omega-3-Fettsäuren. Es hat entzündungshemmende Eigenschaften und enthält Phytohormone, die eine antikarzinogene Wirkung haben.
Borretschöl ist reich an Gammalinolensäure, die entzündungshemmende und juckreizlindernde Eigenschaften besitzt. Es ist nicht als Omega-3-Lieferant geeignet, da es einen hohen Omega-6-Anteil hat.
Lebertran ist reich an Omega-3-Fettsäuren sowie an Vitamin A und D. Er unterstützt den Knochenaufbau, das Immunsystem und fördert die Gesundheit von Haut und Fell. Vorsicht ist bei der Dosierung geboten, um eine Überversorgung zu vermeiden. Vitamin A und D sind fettlösliche Vitamine, die bei Überdosierung toxisch wirken können.
Möchtest du mehr über eine naturgesunde Ernährung erfahren? Vereinbare gerne einen kostenlosen Beratungstermin mit uns.